Stromgrabenbrücke, Warnemünde

Die Brückenerneuerung ist Teil eines komplexen Bauvorhabens der DB auf der Mittelmole Warnemünde, in dem die Erneuerung und Umgestaltung des Kopfbahnhofs Warnemünde vorgesehen ist. Die 115 Jahre alte, auf Holzpfählen gegründete Gewölbebrücke zwischen Altem Strom und Seekanal war im Bereich der Gleisanlagen (3 Gleise) südlich des Bahnhof Warnemünde sowie der beidseitig unmittelbar anschließenden Bundesstraße B103 und Straße Am Passagierkai abgängig und wurde durch einen Neubau ersetzt und an das bereits im Hafenbereich erneuerte Teilbauwerk angeschlossen. Der Ersatzneubau wurde als einfeldriger, auf überschnittenen Bohrpfahlwänden tiefgegründeter Stahlbetonrahmen als kombinierte SÜ und EÜ in Halbfertigteilbauweise (Entfall wasserseitige Schalung) abschnittsweise hergestellt. 

Die Baumaßnahme musste unter weitestgehender Aufrechterhaltung des Straßenverkehrs und minimierter Bahnsperrzeiten der Einfahrt in den Bahnhof Warnemünde innerhalb einer Wintersaison durchgeführt und abgeschlossen werden, um zu Beginn der folgenden Kreuzfahrtsaison wieder in Betrieb gehen zu können. Im Vorlauf wurde eine bauzeitliche Umfahrung für den KFZ-Verkehr der B103 über das Hafengelände und separat für die Fußgänger am Stromgrabenufer errichtet, inklusive bauzeitlicher Umverlegung und Sicherung aller Kabel und Leitungen Dritter sowie der bahntechnischen Ausrüstungsgewerke. Im Nachlauf wurde nach Wiederinbetriebnahme der Teilbauwerke SÜ Passagierkai und EÜ die SÜ B103 für die Stadt Rostock in gleicher Bauweise erneuert sowie mit neuer Geh-/Radwegführung und Bauwerksportal mit Uferwandanschlüssen erweitert. Mit der Erneuerung der SÜ B103 wurden die Kabel und Leitungen Dritter neu geordnet und in Endlage verlegt.