Seit Mitte November heißt es: Freie Fahrt über die neue Brücke Hengstey auf der A1. In der Nacht vom 17. auf den 18. November wurden die Fahrstreifen in Richtung Köln für den Verkehr freigegeben. Auf der anderen Fahrbahn Richtung Bremen rollt der Verkehr bereits seit Oktober diesen Jahres. Mit der Freigabe der anderen drei Fahrstreifen ist der Ersatzneubau der Brücken nun final und innerhalb des vorgesehenen Zeitplans abgeschlossen. Die SSF Standorte Halle und Düsseldorf waren bei dem Projekt für die örtliche Bauüberwachung mit Bauüberwachung Bahn und Vermessung zuständig.
Die Brücke befindet sich zwischen den Anschlussstellen Hagen-West und Hagen-Nord in Nordrhein-Westfalen. Sie ist 88 Meter lang und verläuft über acht Bahngleise und zwei Gemeindestraßen. Die Bestandsbrücke aus dem Jahr 1960 bestand aus zwei Fahrstreifen. Diese wurden 1985 um jeweils einen weiteren ergänzt. Die sanierungsbedürftige Brücke wurde im Jahr 2020 abgebrochen und mit dem Bau des neuen Bauwerks begonnen.
Die neue Brücke ist ein Dreifeldbauwerk in Stahlverbundkonstruktion. Die vorhandenen Unterbauten des Bestandsbauwerks wiesen keinerlei Mängel auf und konnten deshalb erhalten bleiben. Gewählt wurde eine Verbundbauweise mittels VFT-Träger. Diese haben eine Länge von bis zu 35 Metern und ca. 50 Tonnen Gewicht und wurden im Sommer 2021 eingehoben. Anschließend erfolgte die Ortbetonergänzung des Überbaus.
Eine besondere Herausforderung des Projekts stellten die exakte Planung der Bahnsperrpausen auf den unter der Brücke liegenden Bahngleisen dar – insgesamt 80 Sperrpausen waren nötig, um das alte Bauwerk abzubrechen und durch den Neubau zu ersetzen.
