Generalinstandsetzung Hackerbrücke in München

SSF Ingenieure mit Instandsetzung des Baudenkmals beauftragt

Zweifelsohne ist die Hackerbrücke im Vorfeld des Münchner Hauptbahnhofs eine Besonderheit: Ihre markant geschwungene Bogenkonstruktion sticht hervor und gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt. Sie gehört zu den wenigen erhaltenen Bogenbrücken aus dem 19. Jahrhundert, die aus Schmiedeeisen bestehen und ist deshalb seit 1973 als Baudenkmal gelistet. An warmen Sommerabenden ist sie beliebter Treffpunkt, um den schönen Blick auf den Sonnenuntergang über der Gleisschneise zu genießen. Da mit der fortschreitenden Zeit Schäden an der historischen Brücke entstanden sind, wird sie ab 2027 generalinstandgesetzt.

Als 2-spurige Straßenbrücke mit beidseitigen Fußwegen überquert die Hackerbrücke 26 Gleise im Vorfeld des Münchner Hauptbahnhofs. Sie bildet eine der zentralen Verkehrsrouten in der Münchner Innenstadt. Auch für den öffentlichen Personenverkehr ist die Brücke bedeutend, denn <s>sie</s> über sie erfolgt der Zugang zur S-Bahn und die Verbindung mit dem zentralen Busbahnhof ZOB. Während der Wiesn ist die Hackerbrücke wesentliche Verkehrsroute der Festbesucher und deshalb für den Autoverkehr gesperrt.

Gebaut wurde die Hackerbrücke in den Jahren 1890 bis 1894. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie teilweise zerstört und 1953 rekonstruiert. Eine umfassende Sanierung, bei der die Fahrbahnplatte komplett erneuert wurde, erfolgte 1983/1984.

Das Bauwerk besteht aus 6 genieteten Fachwerk-Zweigelenkbögen aus Schweißstahl mit jeweils ca. 29 m Stützweite. Im Norden schließt eine 3-feldrige Gewölbebrücke mit Einzelstützweiten von ca. 13 Metern an. Die Gesamtbreite des Brückenzuges beträgt rund 15 Meter.

Bei der Generalinstandsetzung ist SSF Ingenieure München in Ingenieurgemeinschaft mit der Ingenieurgesellschaft GMG für die Objektplanung Ingenieurbauwerke und der Tragwerksplanung zunächst mit der Grundlagenermittlung und Vorplanung (Lph 1 und 2) beauftragt. Daran schließen dann die weiteren Leistungsphasen einschließlich Genehmigungs- und Ausführungsplanung sowie die Erstellung der kompletten Ausschreibungsunterlagen an.


Die Vorplanung sowie eine Machbarkeitsstufe für eine eventuelle Gradientenanhebung wurden bereits erstellt. Nach Abstimmung mit der Landeshauptstadt und der Deutschen Bahn soll mit Entwurfsplanung für die ausgewählte Variante im Herbst begonnen werden.


Wir freuen uns über den Auftrag zur Gesamtplanung der Generalinstandsetzung dieser besonderen und geschichtsträchtigen Brücke.