Einschub an der Saaletalbrücke

Baufortschritt im Bereich des Neubaues der Ortsumgehung Bad Kösen

Um den Ortskern des Kurorts Bad Kösen in Sachsen-Anhalt vom Durchgangsverkehr der B87 zu entlasten, wird aktuell eine Ortsumgehung gebaut. Der neue Streckenabschnitt von 13,6 Kilometern umfasst insgesamt 7 Brückenbauwerke. Eines davon ist die Saaletalquerung – mit ca. 1,2 Kilometern ist sie die längste Brücke der neuen Umgehungsstraße.

Mitte Juni fand bereits zum 4. Mal ein Einschub für den in zwei Taktkellern (Nord- und Südseite) zu fertigenden Stahlhohlkasten des zukünftigen Brückenbauwerkes statt. Der Stahlhohlkasten wird im Taktschiebeverfahren von den beiden Widerlagern, in jeweils 6 Takten auf die bereits errichteten Pfeiler geschoben, um dann mit dem Spannbetonüberbau, welcher im Freivorbau errichtet wird, gekoppelt zu werden.

In einem Beitrag des MDR werden die Arbeiten zum Verschub des zweiten Taktes von der Südseite gezeigt. Dabei erfolgt der Einschub des Bauwerk-Teilstückes über eine Länge von rund 62 Meter.
Zum TV-Beitrag.

Um den Höhenunterschied von ca. 40 Metern zwischen den Widerlagern zu überwinden, muss auf der Nordseite ein Gefälle von ca. 6% ausgeführt werden, was bei den Taktschiebvorgängen dafür sorgt, dass „eher gebremst als geschoben“ werden muss. Eine weitere besondere Herausforderung ist der bogenförmige Verlauf der Brücke, welcher ebenfalls beim Einschub zu berücksichtigen ist.

Das Taktschiebverfahren für den Stahlhohlkasten wird noch bis ins kommende Frühjahr andauern – die Fertigstellung des Bauwerks ist für Ende 2025 geplant.

SSF Ingenieure ist in Gemeinschaft mit dem Ingenieurbüro IBV für die örtliche Bauüberwachung und die SiGeKo-Leistungen zuständig. Bearbeitet wird das Projekt vom Standort Halle.