Saalebrücke Naumburg





Im Planungsprozess der Brücken waren nicht nur verkehrliche, sondern auch gestalterische, ökologische und denkmalschutzrechtliche Vorgaben zu berücksichtigen. Entstanden ist eine integrale, fugen- und lagerlose Stahlbetonbrücke, in deren verkehrsgerechtem Ausbau sich nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und konstruktive Kreativität widerspiegelt. Mit dem Gestaltungsansatz einer nüchternen Eleganz vermeidet das neue Fünffeldbauwerk Konkurrenz mit der alten Bogenbrücke aus dem Jahr 1867.
Der Neubau wurde mit vier schmalen Pfeilerscheiben im Rhythmus der Pfeiler des bestehenden Bauwerks konzipiert. Die sich daraus ergebenden geringen Stützweiten und die Ausbildung als integrales Bauwerk lassen den Überbau nahezu schwebend erscheinen.
Die integrale Bauweise ermöglicht in Verbindung mit den Pfeileranvoutungen eine elegante Überbauausformung mit hoher Schlankheit bei einer Plattendicke von lediglich 80 Zentimetern. Die bewusst sparsam eingesetzten und linear ausgeformten Anvoutungen (Längen von jeweils 2 Metern; Plattendicke 1,30 Meter) ergeben ausreichende Lastreserven für die Stützmomente und sorgen zudem für ein günstiges Schattenverhältnis, das gleichzeitig die Transparenz des neuen Bauwerkes hervorhebt.