Erneuerung der B44 Hochbrücke Nord, Ludwigshafen

Ludwigshafen, Deutschland
Standort
Ludwigshafen, Deutschland
Bauherr/Auftraggeber
Stadt Ludwigshafen am Rhein / Bauprojektgesellschaft Ludwigshafen mbH
Planungszeitraum
2012 – 2022
Fertigstellung
2030 (geplant)
Stützweite
Westbrücke: 39,72 + 35,50 + 45,95 + 46,40 + 56,95 + 36,61 + 47,82 + 45,02 + 38,41 + 45,76 m (Überbau Nord) 33,00 + 35,20 + 50,70 + 51,60 + 60,35 + 37,80 + 42,40 + 50,00 + 33,30 + 51,15 m (Überbau Süd)
Bauwerkslänge
Westbrücke: 437,84 m (Überbau Nord); 445,30 m (Überbau Süd)
Gesamtbreite
Westbrücke: 20,55 - 23,31 m
Brückenfläche
Westbrücke: 10.104 m²
Leistungsumfang SSF
Gesamtbaumaßnahme; OP-ING § 43, Lph 1 – 9; OP-VA § 45, Lph 1-7 (Bahnanlagen); TWP-ING § 51, Lph 1 – 6; Bauüberwachung Bahn (BÜB); Bauvorlageberechtigter Bahn (BVB); Generalplanung im Abschnitt „Westteil“; Baulogistik- und Baubetriebsplanung, Terminplanung, Herstellkonzepte, Baustelleneinrichtung und Flächenmanagement, Ver- und Entsorgung; Koordination bzw. Integration der NU-Gewerke: Straßenbeleuchtung, Technische Ausrüstung Bahn, Geotechnik, Baugrunduntersuchungen und Gründungsberatungen; Rückbau Ingenieurbauwerke als besondere Leistung

Die 1,7 km lange Hochbrücke in Ludwigshafen wurde 1981 als innerstädtische Autobahn fertiggestellt. Sie überbrückt zahlreiche Straßen und Schienenwege sowie ein Einkaufszentrum und quert im Westen die 8-gleisige Bahnanlage im Bereich des Hauptbahnhofs Ludwigshafen. Die 4-streifige Spannbeton-Hohlkasten muss zusammen mit den vielen Rampenästen aufgrund des schlechten baulichen Zustands komplett erneuert werden. 

Anstelle einer deckungsgleichen Erneuerung der Brücke wurde die Variante eines im Mittelstück eben auf Geländeniveau geführten Stadtboulevards mit einer verbesserten Trassierung und Neugestaltung der Knotenpunkte gewählt. 

SSF ist innerhalb der Ingenieurgemeinschaft als Generalplaner für den ca. 800 m langen „Westteil“ zuständig, dessen Kernstück die 445 m lange, sogenannte „Westbrücke“ bildet. Sie überspannt die Gleisanlagen des Bahnhofs Ludwigshafen mit zahlreichen ICE-Hauptrassen.  Für die beiden 2-streifigen Richtungsfahrbahnen wurden zwei getrennte Stahlverbundüberbauten, bestehend aus jeweils zwei dicht geschweißten und dennoch begehbaren Stahlkästen im Verbund mit einer durch Schalwagen zu ergänzenden Ortbetonplatte konzipiert. Neben der Westbrücke sind noch die geplanten Vorlandbauwerke als außergewöhnliche Spundwandkonstrukte über ca. 150 m Länge hervorzuheben. Durch ihre Flexibilität im Grundriss wird der komplexe geometrische Anschluss im Bestand sowie bauzeitliche Zwischenzuständen ermöglicht. 

Ebenso zum Leistungsumfang von SSF gehört die umfangreiche Anpassung der Gleisanlagen des Rangier- und Güterbahnhofs sowohl zur Schaffung von Baufreiheit während der Montage als auch zur Widerherstellung eines leistungsfähigen Endzustands als Folgemaßnahme der Westbrücke, mit der Planung von Oberbau, Strecken- und Kabeltiefbau, bauzeitlichen Gleisüberfahrten sowie Bremsprellböcken.  

Zurück