B299, Pilotbrücke Greißelbach

Greißelbach, Deutschland
Standort
Greißelbach, Deutschland
Bauherr
Staatliches Bauamt Regensburg
Stützweite
33,50 m
Gesamtlänge
33,50 m
Fläche
521 m²
Planungszeitraum
2008 - 2015

Mit dem Umbau der Kreuzung der beiden Straßenachsen B299 und St2220 westlich der Ortschaft Greißelbach konnte die bisherige höhengleiche und unfallträchtige Kreuzung in einem höhenfreien Knotenpunkt umgestaltet und somit die Verkehrssicherheit erheblich verbessert werden. Die rund ein Kilometer lange Baumaßnahme umfasst neben dem Streckenbau und anderen Bauwerken auch die höhenfreie Überführung der Staatsstraße über die Bundesstraße mittels eines Bauwerkes in innovativer Bauweise.

Das Herzstück der gesamten Baumaßnahme bildet das 32 Meter lange Bauwerk in Segmentbauweise. Hier kommt ein neuartiges Bauprinzip für die Fahrbahn auf der Brücke zur Anwendung. Längs- und quervorgespannte Segmente in Form von Betonfertigteilplatten aus selbstverdichtendem Beton sind hier die Besonderheit. Die direkt befahrenen Segmente wurden im Fertigteilwerk bereits so vorbereitet, dass weitere Arbeitsschritte auf der Baustelle für die Fahrbahn entfallen konnten. Wesentliches Merkmal der Brücke ist die Trennung der Fahrbahnplatte vom Haupttragsystem, einem integralen Rahmen aus zwei eingespannten Verbund-Fertigteilträgern (VFT). Auf diese Träger wurden die 12 Betonfertigteilplatten (Einzellänge: 2,66 m; Breite: 16,05 m) aufgelegt und anschließend mittels interner verbundloser Längsvorspannung zusammengespannt. Auf dem Überbau entfallen Abdichtung und Belag.

Die Bauweise hat den Vorteil, dass sie einen hohen Vorfertigungsgrad besitzt und daher die Bauzeit auf der Baustelle kurz gehalten werden kann. Da die Segmente konstruktiv unabhängig von den Unterbauten sind, ist eine zukünftige Querschnittsänderung des Überbaus oder die Erneuerung der Fahrbahnplatte einfach und schnell möglich. Durch die industrielle Vorfertigung der Überbaukomponenten erfolgen die Arbeiten nahezu witterungsunabhängig. Nur die Widerlagerherstellung sowie die monolithische Verbindung der VFT-Träger zu biegesteifen Rahmenecken erfolgt unter Baustellenbedingungen. Darüber hinaus können in der Betonfahrbahn keine Spurrinnen entstehen und eine Erneuerung des Asphaltbelags und der Abdichtung entfallen. Die Brückenkappen sind integraler Bestandteil der Fahrbahnsegmente.

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