SSF ist Teil des Forschungsprojekts ZfPStatik

Verbesserte Beurteilung von Bestandsbauwerken durch ZfP

Viele Bauwerke in Deutschland – insbesondere Brücken – werden zu früh in ihrer Nutzung eingeschränkt und durch einen Neubau ersetzt, obwohl sie teilweise noch über viele weitere Jahre sicher einsetzbar wären. Durch einen zu frühen Rückbau und Ersatzneubau werden unnötig Ressourcen verbraucht. Gerade im Hinblick auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und eine möglichst geringe CO2 Belastung, ist es von entscheidender Bedeutung, Brücken möglichst lange im Betrieb zu halten und erst dann durch einen Neubau zu ersetzen, wenn dieser aus Sicherheitsgründen tatsächlich notwendig ist.  

Grund für einen verfrühten Abbruch von Bauwerken ist u.a., dass vorhandene Reserven bei der Nachrechnung der Bauwerke nicht genutzt werden können, da Informationen über den tatsächlichen Bauwerkszustand zumeist nicht vorliegen und aktuell keine standardisierten Regeln für Messverfahren mit anschließender direkter Verwendung der Messergebnisse in einer statischen Berechnung existieren.  

Das Forschungsprojekt ZfPStatik soll das in Zukunft ändern. Ziel ist der Entwurf eines Berechnungsstandards zur Beurteilung bestehender Bauwerke mittels zerstörungsfreier Daten auf Basis des semi-probabilistischen Nachweisverfahrens. Damit könnten bestehende Bauwerke effizienter bewertet werden und sichergestellt werden, dass durch einen zu frühen Rückbau und Ersatzneubau Ressourcen nicht unnötig verbraucht werden.  

Das Forschungsprojekt wird federführend durch die Bundesanstalt für Materialforschung geleitet. Zusätzlich sind die Universität der Bundeswehr München und die Hochschule für Technik und Wirtschaft sowie neben SSF Ingenieure noch verschiedene weitere Ingenieurbüros an dem Projekt beteiligt. Die Förderung erfolgt im Zuge des Technologieförderprogramm "WIPANO - Wissens- und Technologietransfer durch Patente und Normen" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).