Lärmschutzwand am Autobahnkreuz Memmingen

Baumaßnahme im Zuge der Optimierung des Autobahnkreuzes Memmingen

 

Das nordwestlich der Stadt Memmingen gelegene Autobahnkreuz verbindet die A96 und die A7. Um die Leistungsfähigkeit des stark ausgelasteten Autobahnkreuzes zu optimieren, werden aktuell einige Baumaßnahmen durchgeführt. Hierbei werden die bestehenden Richtungsfahrbahnen erweitert sowie zusätzliche Fahrstreifen geschaffen. Mit den zwei weiteren Fahrstreifen der A96 zur Ausfädelung in Richtung Ulm wurde eine Lärmschutzwand zur Abschirmung der Lärmemissionen der Gemeinde Buxheim nötig.

Die Lärmschutzwand erstreckt sich von der Buxachtalbrücke auf einem Autobahndamm hinweg über die Memminger Landstraße und endet östlich der Bahnstrecke Leutkirch – Memmingen. Im östlichen Bereich zwischen den beiden Brücken wurde die A96 in die Böschung des hier vorhandenen Autobahndammes verbreitert. Zur Aufnahme der zusätzlichen Fahrbahnbreite wurde der untere Bereich der Lärmschutzwand als Stützwand ausgebildet. Den Bereich über der Bahn stützt ein Torsionsbalken, der neben der bestehenden Brücke geplant wurde.

Die Lärmschutzwand besteht aus 4 und 7 Meter hohen Abschnitten. Im 7 Meter hohen Bereich wurde eine Zweiteilung der Wand vorgenommen, um diese optisch zu strecken. Im unteren Bereich und bei der 4 Meter hohen Wand wurden Betonelemente mit Porenbetonvorsatzschalen verbaut. Oben kamen Aluminiumgroßflächenelemete mit einer liegenden Wellenstruktur zum Einsatz. Die Elemente oben sind hell eingefärbt, die unteren in einem etwas dunkleren Grauton. Im Bereich der Brücken werden die unteren Betonelemente durch Glaselemente ersetzt, um hier den Verkehrsteilnehmern den freien Blick nach außen zu ermöglichen und in der Ansicht die Konturen der Brücke in ihrer unverfälschten Geometrie zu zeigen. 

Das Gestaltungsprinzip dieser Anlage sieht bei Sprüngen der Wandhöhe ein Überschieben des oberen Lärmschutzwand- Bandes über das untere vor. Der abrupte Höhensprung lässt sich auf diese Weise in der Wahrnehmung in die Länge ziehen, der Übergang wird insgesamt ruhiger und harmonischer. Die obere Alu-Wand schiebt sich über die beginnenden Glaselemente der Buxachtalbrücke und auch über die nach den Glaselementen der zentral gelegenen Unterführung anschließenden Betonelemente an deren östlichen Ende. Am Widerlager entsteht eine optische Auskragung des oberen opake Wandbandes über dem transparenten Bereich.

Die Lärmschutzwände wurden Ende des Jahres 2022 fertiggestellt. Die Gesamtbaumaßnahme am Autobahnkreuz Memmingen wird voraussichtlich zum Ende des Jahres 2023 abschlossen. 

Länge der LSW: 784 m

Nennhöhe der LSW: 4 bzw. 7 m

Fläche der LSW: 4.644 m²

Ramm- bzw. Bohrpfahlgründung; in Stahlpfosten eingeschobene Beton-, Alu-Großflächenelemente und Glaselemente