Erster Spatenstich zum Bau der neuen Rader Hochbrücke

Offizieller Baustart für die Großbrücke auf der A7

Gestern wurde mit dem ersten Spatenstich offiziell der Bau des ersten Teilbauwerks der neuen Rader Hochbrücke gestartet. Anwesend waren unter anderem Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Oliver Luksic. Beide hoben in ihren Reden die kulturelle und ökonomische Bedeutung der Brücke hervor, die eine deutliche bessere Verkehrsverbindung zwischen Deutschland und Dänemark schaffen wird.

 

Die Rader Hochbrücke überführt den Verkehr auf der A7 über den Nord-Ostsee-Kanal und die Borgstedter Enge. Die 1972 eröffnete Brücke nimmt eine zentrale Rolle in der Verkehrsverbindung nach Dänemark und Skandinavien ein und ist die deutschlandweit zweitgrößte Straßenbrücke aus Stahl. Eine statische Nachrechnung ergab, dass die Brücke nur noch eine Restnutzungsdauer bis zum Jahr 2026 besitzt. Aufgrund der fehlenden Möglichkeit einer wirtschaftlichen Lösung für die Verstärkung des Bauwerks, muss die Brücke durch einen Neubau ersetzt werden. Bei der Umsetzung des Projekts hat die DEGES SSF Ingenieure in einer Planungsgemeinschaft mit Schüssler-Plan für die Vor- und Entwurfsplanung sowie die Genehmigungsplanung beauftragt.

 

Die Grundlagenermittlung dazu startete im Jahr 2015. Die Genehmigungsplanung und das Planfeststellungsverfahren sind mittlerweile durchgeführt und die vorbereitenden Arbeiten auf der Baustelle sind abgeschlossen. Die Bauarbeiten konnten aufgrund der bei der Ausschreibung schon vorliegenden Genehmigungsplanung direkt nach der Vergabe im Januar 2023 beginnen. Mit dem ersten Spatenstich wurde der Baubeginn nun also auch offiziell im Rahmen einer Feierlichkeit begangen. In diesem Zuge unterzeichneten alle Projektpartner die „Charta der Zusammenarbeit“, die eine partnerschaftliche Projektabwicklung vorsieht.

 

Bis voraussichtlich Ende 2026 wird östlich der vorhandenen Brücke das erste Teilbauwerk (Fahrtrichtung Flensburg) gebaut. Nach dessen Fertigstellung wird das bestehende Bauwerk rückgebaut und der Verkehr soll zunächst 4-streifig über den neugebauten ersten Teil der Brücke rollen. Währenddessen folgt der Neubau der westlichen Brückenhälfte. Die zweite Hälfte wird voraussichtlich bis zum Jahr 2030 fertiggestellt sein – dann kann der Verkehr 6-streifig über die Brücke führen.

 

Mehr Informationen zur technischen Umsetzung enthält der Projekteintrag.