Ingenieurbaupreis des Deutschen Stahlbaus

Brücke über die Salzach gewinnt in der Kategorie Brückenbau

Die Vereinigung von Wirtschaftlichkeit und Ästhetik ist preiswürdig: Die SSF Ingenieure AG wurde für die Trogbrücke in Segementbauweise auf dem 40. Stahlbautag in Berlin mit dem Ingenieurbaupreis des Deutsche Stahlbaus in der Kategorie Brückenbau ausgezeichnet. Die innovative Brücke überzeugte die Jury durch ihre schnelle Montage mittels der Modulbauweise bei gleichzeitig herausragender Gestaltung.  

„Mit dem System der Trogbrücke ist im Unterschied zu einer Bogenbrücke o.ä. in der naturnahen Umgebung bewusst gestalterisch eine eher zurückhaltende Lösung gewählt worden.“, so die Jury in ihrer Laudatio, „Die möglicherweise sonst wuchtig wirkende Ansichtsfläche der Hohlkästen wird durch geschicktes Verziehen des geneigten Obergurtes von einer schmalen Breite am Widerlager zur größten Breite in Feldmitte interessant und in einer der statischen Wirkung gerecht werdenden Form gegliedert.“ Im Rahmen des 40. Stahlbautages in Berlin am 29. und 30. September wurde der Preis feierlich an SSF-Vorstandsmitglied Anton Braun überreicht. 

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung“, so Christian Schmitt, Vorstandsvorsitzender der SSF Ingenieure AG, „die modulare Bauweise ist der Schlüssel für eine effiziente Weiterentwicklung im Brückenbau und wird in der Zukunft eine immer bedeutendere Rolle einnehmen. Die Brücke über die Salzach zeigt eindrucksvoll, dass effizientes, schnelles Bauen sich wunderbar mit einem ästhetischen Gesamtbild vereinigen lässt“.  

Die Brücke über die Salzach bei Kaprun 

Bei der Brücke über die Salzach auf der Verbindungsstraße zwischen Kaprun und Zell am See handelt es sich um eine Stahltrogbrücke mit einer Betonfahrbahn in Verbundbauweise. Die Brücke nimmt eine 3,25 m breite Fahrbahn und einen Geh- und Radweg auf. Sie spannt als Einfeldträger über 50 m. Die Unterbauten sind wegen der Seetonschichten auf einem Kiespolster flach gegründet. Die 2,50 m hohen Trogwangen bestehen aus einem Stahlhohlkasten mit geneigten Obergurten und nehmen die Versorgungsleitung auf. Die Obergurte sind auf Vorschlag des Architekten Thomas Rampp (Lang Hugger Rampp Architekten) in zwei geneigte Flächen gegliedert, um das Begehen durch Passanten auszuschließen. Zudem gliedern sich die Träger dadurch in der Ansicht klar, wirken dynamisch und bilden den Raum für die Versorgungsleitungen. Die Fahrbahnplatte besteht aus 20 cm dicken Fertigteilplatten und einer 20 cm dicken Ortbetonplatte. Die Fertigteile sind π-Platten, die zwischen den Trogwangen aufgelegt werden. Die Zugbeanspruchung in den π-Platten wird durch eine externe Bewehrung aufgenommen, die aus feuerverzinkten Stahl-T-Profilen besteht. Die Vertikallasten werden über Elastomerlager abgetragen. Der Überbau ist monolithisch mit den Schleppplatten verbunden, die Horizontalbewegungen und Setzungen im Dammbereich ausgleichen. 

Der Ingenieurbaupreis des Deutschen Stahlbaus 

Der Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaus wird seit dem Jahr 2013 an herausragende Stahlbauten aus den Bereichen Brückenbau und Hochbau vergeben. Die Bewertung erfolgt durch eine unabhängige Experten-Jury, welche die eingereichten Bauwerke hinsichtlich der planerischen Leistungen, den Baustoff Stahl innovativ und zukunftsweisend einzusetzen, bewertet.