Innovationen im Brückenbau
08. Januar 2025
Brücke in neuer Bauart über die A3
Im Bereich des Bauwerks 401b, der Überführung eines Forstweges, wird die A3 westlich des Autobahnkreuzes Nürnberg ausgebaut. Die Bestandsbrücke konnte unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr ertüchtigt werden und musste daher durch einen Neubau ersetzt werden. Hierbei kam ein innovatives Verfahren zum Einsatz: Ein in die Widerlager eingespannter Stahltrog. Im Jahr 2024 konnte die Brücke dem Verkehr übergeben werden.
Die neue Brückenbauweise in der Charakteristik eines Stahltroges mit einer Einspannung der Träger in die Widerlager wurde als Vorzugsvariante gewählt, da hierbei nur eine geringe Anhebung der Gradiente des Forstwegs erforderlich war. Die stützenfreie Querung erfolgt mit zwei außen angeordneten Stahlkästen und einer in variabler Höhenlage dazwischen spannenden Verbundplatte. Die enge Kuppenausrundung des Weges konnte in der Ansicht durch die an der Oberkante großzügiger ausgerundeten Stahlträger kaschiert werden.
Es handelt sich um ein schlankes, integrales Rahmenbauwerk. Die Stahlkästen spannen im unteren Druckbereich über Kopfplatten in die Widerlagerwände ein. Der obere Zugbereich des Stahlkastens wird über die Flügelwände hinweg verlängert und an deren Ende mit massiver Betonstahlbewehrung nach unten verhängt. Der Fugenspalt wurde mit Vergussmörtel und bereichsweise mit selbstverdichtendem Beton verfüllt.
In Querrichtung wurden leichte, filigrane Verbundfertigteilplatten auf Konsolen der Stahlträger aufgelegt. Darauf wurde eine 0,23 Meter dicke Verbundplatte gegossen. Die Stahlträger wurden im Werk der Firma SAM jeweils in halber Länge vorgefertigt und auf die vorbetonierten Widerlager und eine Hilfsstütze im Mittelstreifen der A3 eingehoben.
Im Jahr 2024 konnte der Bau abgeschlossen und die Brücke dem Verkehr übergeben werden.